Berufsbild

Berufsbild Steuerfachangestellte/r

Kurzüberblick

Steuerfachangestellte sind eine wertvolle Unterstützung für Steuerberaterinnen und Steuerberater und suchen gemeinsam mit ihnen nach den besten Lösungen für den Mandantenkreis. Bereits während der dreijährigen Ausbildung erlernen StFA das nötige Fachwissen und erhalten einen Überblick über die Verwaltungsabläufe sowie das Berufsfeld. Sie unterstützen beim Rechnungswesen, werten bei der Finanzbuchhaltung laufende betriebswirtschaftliche Ergebnisse aus und bereiten Jahresabschlüsse vor. Zudem helfen sie Steuerberatern bei der Erstellung von Steuererklärungen für Unternehmen und Privatpersonen sowie prüfen die Steuerbescheide des Finanzamtes für die Mandantschaft. Neben der Tätigkeit in der Kanzlei lernen StFA in der Berufsschule das nötige Know-how zu Steuern, Wirtschaftsrecht, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen.

Die Ausbildung ist seit einer Neuordnung nun auch viel digitaler – "Steuerfachangestellte Reloaded" sozusagen. StFA arbeiten an modernen Arbeitsplätzen mit spezieller Fachsoftware, weil viele Geschäftsprozesse zwischen Finanzverwaltung, Mandantenunternehmen und Steuerberaterkanzleien digital verlaufen.

Eingangsqualifikation für eine Ausbildung ist ein qualifizierter Schulabschluss. Da die Ausbildung zu den anspruchsvollsten zählt, hat man mit dem Abitur bzw. der Fachhochschulreife allerdings noch bessere Chancen.

Eine erfolgreich abgelegte StFA-Prüfung bildet den Grundstein für weitere berufliche Entwicklungen: So können Steuerfachangestellte sich in zahlreichen Fortbildungen weiterbilden, wie dem Steuerfachwirt oder den Fachassistenten Lohn und Gehalt (FALG), Rechnungswesen und Controlling (FARC), Land- und Forstwirtschaft (FALF) bzw. Digitalisierung und IT-Prozesse (FAIT). Nach acht Jahren Berufserfahrung können sie auch zur Steuerberaterprüfung zugelassen werden.

Weitere Informationen zur Ausbildung und zu anderen beruflichen Fortbildungsmöglichkeiten sind verfügbar unter www.zahltsichausbildung.de

Was machen Steuerfachangestellte?

Steuerfachangestellte blicken in eine Zukunft, in der Sicherheit und Flexibilität kein Widerspruch sind. Dabei ist die Steuerwelt sehr komplex und ändert sich ständig. Das bedeutet, dass Unternehmen unterschiedlichster Branchen, aber auch Privatpersonen Expertise auf diesem Gebiet brauchen.

Zu den Kernaufgaben der StFA gehören:

  • Buchführungen und Aufzeichnungen erstellen und auswerten,
  • Entgeltabrechnungen durchführen,
  • Jahresabschlüsse vorbereiten sowie Einnahmenüberschussrechnungen erstellen,
  • die Beratung der Mandantschaft in betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten vorbereiten und bei dieser unterstützen,
  • Steuerbescheide prüfen und Rechtsbehelfe vorbereiten,
  • Steuererklärungen erstellen sowie steuerliche Anträge vorbereiten und übermitteln,
  • mit internen und externen Ansprechpartnern kommunizieren und kooperieren,
  • digitale Geschäftsprozesse umsetzen und
  • Verschwiegenheitspflichten und berufsrechtliche Vorgaben erkennen und einhalten.

Was sollten Interessierte mitbringen?

Fachliche Voraussetzung für die Ausbildung ist ein qualifizierter Schulabschluss. Da die Ausbildung zu den anspruchsvollsten zählt, hat man mit dem Abitur bzw. der Fachhochschulreife allerdings noch bessere Chancen.

Neben dem passenden Schulabschluss sind auch Interessen und persönliche Eigenschaften ausschlaggebend dafür, wie gut die Ausbildung „Steuerfachangestellte*r“ zu jemandem passt. Wenn die folgenden Eigenschaften und Interessen zutreffen, ist die Ausbildung genau das Richtige:

  • zielorientiertes und analytisches Denken
  • Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge sowie Steuern und Rechtsthemen
  • guter Umgang mit Zahlen
  • keine Angst vor Gesetzes- und Fachtexten
  • ehrgeizig
  • herzlich, freundlich
  • kommunikativ
  • verantwortungsbewusst
  • sorgfältig und umsichtig
  • sicher im schriftlichen und mündlichen Ausdruck

Immer noch nicht sicher? Dafür gibt es unseren Eignungstest: www.zahltsichausbildung.de/eignungstest

Die Ausbildung und Zukunftsperspektiven

Dauer: drei Jahre, Möglichkeit zu verkürzen auf 2 ½ oder zwei Jahre bei sehr guten Leistungen
oder Vorqualifikation


Ort: in der Steuerberaterkanzlei und in der Berufsschule


Der Abschluss ist aber noch lange nicht das Ende der Reise, denn der Karriereweg bietet verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten, beispielsweise zu verschiedenen Fachassistenten, Steuerfachwirt oder sogar Steuerberater – ganz ohne Studium!


Ein Studium ist aber auch interessant? Kein Problem: Ein duales Studium mit Schwerpunkt Steuern bietet einen noch tieferen Einblick in das Steueruniversum ohne den Praxisbezug zu verlieren. Nach der Abschlussprüfung haben Interessierte nicht nur die Ausbildung, sondern auch einen Hochschulabschluss in der Tasche.

Ausbildung und Studium

Neben der regulären Ausbildung bestehen im Bereich der Steuerberaterkammer Düsseldorf folgende Möglichkeiten, die Steuerfachangestellten-Ausbildung mit einem betriebswirtschaftlichen Bachelor-Studium mit steuerrechtlichem Schwerpunkt zu verbinden:

Für die Zulassung zu den beiden oben genannten Studiengängen ist neben der Erfüllung der weiteren Zulassungsvoraussetzungen sowohl der Abschluss eines Ausbildungsvertrages zum/zur Steuerfachangestellten als auch eines ergänzenden Hochschulbildungsvertrages erforderlich. 

Ein ausbildungs-/berufsbegleitendes Studium ist hier möglich: 

Eine verbindliche Auskunft über die Zulassung von Studierenden zur Steuerfachangestellten-Prüfung erteilt im Einzelfall die Kammer.

Im Anschluss an den Bachelor kann an der Hochschule Düsseldorf der berufsbegleitende, weiterbildende Studiengang Master Taxation absolviert werden. 

Da steckt Zukunft drin

Egal ob Zukunftssicherheit, moderner Arbeitsplatz, Abwechslung, Aufstiegschancen oder Kontakt mit Menschen und verantwortungsvolle Aufgaben – als Steuerfachangestellte*r muss man sich nicht entscheiden. Die Ausbildung ist seit einer Neuordnung nun auch viel digitaler – "Steuerfachangestellte Reloaded" sozusagen.

  • Zukunftssicherheit: Ob Privatperson oder Unternehmen – alle haben mit Steuern zu tun. Gleichzeitig ändert sich das Steuerrecht stetig, sodass Fachleute auf diesem Gebiet auch in Zukunft gefragt sind.
  • Digitale Arbeitswelt: Steuerfachangestellte arbeiten an modernen Arbeitsplätzen mit spezieller Fachsoftware, da viele Geschäftsprozesse zwischen Finanzverwaltung, Mandantenunternehmen und Steuerberaterkanzleien digital verlaufen. 
  • Karriereaussichten: Steuerfachangestellte können verschiedene Fortbildungen machen und sogar Steuerberater werden – auch ohne Studium!
  • Work-Life-Separation: Homeoffice und Teilzeitstellen sind oft möglich. Dabei bleiben Freizeit und Beruf aber stets voneinander getrennt. 
  • Abwechslung: Steuerfachangestellte bekommen Einblicke in interne Strukturen sowohl von kleinen Betrieben als auch von großen Unternehmen, die teilweise sogar international ausgerichtet sind. Sie unterstützen beispielsweise bei Jahresabschlüssen, Bilanzen oder der Lohnbuchhaltung.

Fortbildung für Steuerfachangestellte

Im Anschluss an ihre Berufsausbildung sind Steuerfachangestellte in der Regel zunächst als Sachbearbeiter für die laufende Buchführung, die Jahresabschlüsse sowie die steuerlichen Angelegenheiten bestimmter Mandanten zuständig. Wenn sie längere Zeit im Beruf tätig sind und sich qualifiziert haben, können sie verantwortungsvollere Aufgaben in der Praxis übernehmen. Steuerfachangestellte müssen sich regelmäßig durch den Besuch von Seminaren und Lehrgängen weiterbilden, da sich insbesondere das Steuerrecht ständig ändert.

  • Fortbildungsprüfung zum/zur Steuerfachwirt/in
    Für besonders qualifizierte Steuerfachangestellte, die nach der Abschlussprüfung drei Jahre im Beruf tätig waren, bietet die Kammer die Fortbildungsprüfung zum/zur Steuerfachwirt/in an.
    Mehr Informationen
  • Fortbildungsprüfung zum/zur Fachassistent/in
    Steuerfachangestellte können die Fortbildungsprüfungen zum/zur Fachassistent/in Lohn und Gehalt, Land- und Forstwirtschaft, Rechnungswesen und Controlling sowie Digialisierung und IT-Prozesse ablegen.
    Mehr Informationen
  • Steuerberater-Prüfung
    Wer mindestens acht Jahre auf dem Gebiet des Steuerwesens gearbeitet hat, kann die Steuerberater-Prüfung ablegen. Für geprüfte Bilanzbuchhalter oder Steuerfachwirte verkürzt sich diese Frist auf sechs Jahre.
    Mehr Informationen

 

Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten im steuerberatenden Beruf

Jetzt Azubi werden!

In unserer Stellenbörse finden Interessierte bundesweit aktuelle Ausbildungsplätze oder Praktika bei Steuerberaterkanzleien in der Nähe. Egal, ob in einer größeren Stadt oder lieber in der Region: Es wartet eine enorme Vielzahl an potentiellen Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten. Denn Steuerberater gibt es eigentlich überall. Die richtige Anlaufstelle für den maßgeschneiderten Job finden Interessierte bei den regionalen Steuerberaterkammern, die bundesweit verteilt sind. Die Ausbildungs- und Praktikumsplatzbörse ist unter www.zahltsichausbildung.de/jobs verfügbar.

Weiterführende Informationen

Ausbildungsordnung (PDF)

Ausbildungsordnung ab 01.08.2023 (PDF)

Regelungen überbetriebliche Umschulung (PDF)

Flyer Steuerfachangestellte/r "Zahltsichausbildung" (PDF)

Flyer Steuerfachwirt/-in (PDF)

Flyer Steuerberater/-in (PDF)

Hochschul-/Studienführer Steuerberater-/in

Kampagne "Zahltsichausbildung"

Übersicht Ausbildungsmessen

Film „Steuerfachangestellte/r“ 1

Film „Steuerfachangestellte/r“ 2

Film „Steuerfachangestellte/r“ 3