Im November 2024 sollte die W-IdNr. in Deutschland schrittweise eingeführt werden, um durch die W-IdNr als zentrales Identifikationsmerkmal wirtschaftlich Tätige im Besteuerungsverfahren eindeutig identifizieren zu können. Die Mitteilung der W-IdNr. erfolgt für wirtschaftlich Tätige, die durch einen Steuerberater vertreten sind, elektronisch in das ELSTER-Postfach des bevollmächtigten Steuerberaters. Bei der Vergabe der W-IdNr. war es zu Problemen gekommen (s. unsere Aktuelle Meldung vom 03.12.2024).

Neben den genannten Problemen wurden in der Folgezeit weitere Probleme sichtbar, sodass auf dringendes Anraten der Bundessteuerberaterkammer die Vergabe und Mitteilung der W-IdNr. ausgesetzt wurde. Nun soll es wie folgt weitergehen:

Ein Leitfaden des Versorgungswerkes der Steuerberater im Land Nordrhein-Westfalen informiert über die Rolle der berufsständischen Altersversorgung und gibt einen Überblick über die wichtigsten Daten und Fakten zur Entstehung der berufsständischen Versorgungswerke sowie der Organisation, Sicherheit und Rentabilität. Außerdem gibt er einen Ausblick für die Zukunft. Der Leitfaden beschreibt, wie Versorgungswerke als bewährtes Element der ersten Säule der gesetzlichen Alterssicherungssysteme in Deutschland effizient arbeiten und somit eine wichtige Aufgabe erfüllen, indem sie die Allgemeinheit von den Rentenkosten und dem Längerlebigkeitsrisiko von Freiberuflern entlasten. Darüber hinaus unterstützt der Leitfaden bei der Ansprache und Kommunikation in der Außendarstellung und bei der Beantwortung von wiederkehrenden Fragestellungen sowie bei der Aufklärung über die allgemeine Bedeutung von berufsständischen Versorgungswerken. Sie finden den Leitfaden hier:

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Digitaler Finanzbericht: Implementierung des Rückkanals

Seit dem 01.04.2018 kann der „Digitale Finanzbericht“ (DiFin) als bundesweiter Standard zur Übermittlung von Jahresabschlüssen und Einnahmenüberschussrechnungen an die am Verfahren teilnehmenden Finanzinstitute genutzt werden. Mittlerweile sind ca. 1.000 Finanzinstitute beteiligt. Im Jahr 2022 gab es auf diesem Weg ca. 60.000 Übermittlungen. Nach wie vor ist auch eine Einreichung in Papierform möglich. Die Bundessteuerberaterkammer hat den DiFin-Prozess von Beginn an intensiv begleitet und zusammen mit dem Deutschen Steuerberaterverband e.V. und dem Institut der Wirtschaftsprüfer e.V. auf die Implementierung eines Rückkanals hingewirkt, wodurch den wirtschaftlichen Beratern automatisiert verarbeitbare Informationen bereitgestellt werden sollen. Bislang handelte es sich um eine reine Einbahnstraße digitaler Informationen.

Nachdem im letzten Jahr eine Testphase (sog. Family & Friends-Phase) zur Implementierung des Rückkanals vorgeschaltet wurde, ging der Rückkanal in diesem Jahr endlich an den Start. Dabei werden Informationen z. B. zu Kontokorrentkonten und Darlehen mit Einzelinformationen wie Auszahlung, Zinsbindung, Sollzins, Gebühren sowie den Zins- und Tilgungsplänen oder Sicherheitenübersichten an den Steuerberater zurückübermittelt.

Dies sind die zum Bereitstellungszeitpunkt aktuellen Informationen sowie vorgesehene Kontobewegungen. Der Rückkanal ist aber kein Ersatz für Kontoauszüge, Darlehensverträge oder Saldenbestätigungen. Voraussetzung für eine Rückübermittlung ist, dass das jeweilige Kreditinstitut an dem Verfahren teilnimmt und der Bankkunde bzw. Mandant eine erweiterte Teilnahme- und Verbindlichkeitserklärung (mit Rückkanal) unterschrieben hat.

Im Zuge der Weiterentwicklung des DiFin soll in einer nächsten Ausbaustufe die Möglichkeit geschaffen werden, dass Steuerberater neben Jahresabschlussinformationen freiwillig auch strukturierte Kontennachweise zum Jahresabschluss der Finanzbuchhaltung des berichtenden Unternehmens an das Kreditinstitut übermitteln können. Diese optional (durch Hakensetzung) übermittelten Positionen sind nicht Bestandteil des aufgestellten Abschlusses und daher eindeutig als solche gekennzeichnet (über eine Fußnote im übermittelten Datensatz eindeutig erkenn- und auswertbar). Ebenso wird über zusätzliche Rückkanal-Informationen für eine nächste Ausbaustufe diskutiert. Weitere Informationen sowie eine Liste der teilnehmenden Finanzinstitute finden Sie hier.